Das Klima-Modul bildet den für alle Klassen verbindlichen Einstieg in das Schuljahr der Nachhaltigkeit, hier wird der Grundstein für die folgenden Unterrichtsmodule gelegt. Mit Hilfe eines interaktiven Legebildes werden die Prinzipien des natürlichen Treibhauseffektes und des menschgemachten Zusatztreibhauseffektes erarbeitet. Experimente veranschaulichen die Auswirkungen eines vermehrten CO2-Ausstoßes auf Menschen, Tiere und Pflanzen und regen zum ersten Nachdenken über eigene Handlungsmöglichkeiten an.

In einer vierstündigen Variante setzen sich die Schüler:innen zudem mit den Folgen des Klimawandels in verschiedenen Regionen auseinander. Letzteres steht auch im Fokus der Nachbereitung durch die Lehrer:innen, die zugleich als Vorbereitung der folgenden Module dient.

Produktion, Transport und Konsum von Nahrungsmitteln beeinflussen die Klimaentwicklung. Am Beispiel des Frühstücks wird die Klimabilanz einzelner Produkte untersucht. Die Schüler:innen lernen Produktions- und Transportwege von Nahrungsmitteln kennen und erfahren beispielsweise, was ein Wurstbrot mit der Zerstörung von Lebensräumen von Menschen und Tieren zu tun haben kann. Auch wie das Essen verpackt ist, hat einen Einfluss auf Umwelt und Klima. Dass klimafreundliche Ernährung richtig lecker schmecken kann, wird an einer Probierstation mit veganen Brotaufstrichen erfahrbar.

Spielen gehört weltweit zum Alltag von Kindern, dies allerdings unter sehr unterschiedlichen Bedingungen. Die Rechte auf Freizeit, Spiel und Bildung sind in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben. In dem Modul lernen die Schüler:innen spielerisch, was dies konkret bedeutet, zugleich erfahren sie, dass ein Kinderleben in Deutschland in materieller Hinsicht nicht unbedingt besser sein muss als das eines Kindes (beispielsweise) in China. In einer gemeinsamen Reflexionsphase sammeln die Kinder Ideen, bewusst mit Spielzeug umzugehen.

Wasser ist eine wichtige Grundlage für ein gesundes Leben. In Frankfurt kommt sauberes Trinkwasser aus der Leitung, in vielen Ländern des Globalen Südens ist der Zugang zu Wasser dagegen oft eine Überlebensfrage, insbesondere für Kinder. Somit hängt der alltägliche Verbrauch von Trinkwasser wie auch das in der Produktion von Konsumgütern versteckte virtuelle Wasser („Wasser, das nicht nass macht“) eng mit Kinderrechten zusammen. Handlungsorientierte Stationen bieten die Möglichkeit, dieses Spannungsfeld zu erforschen und über Ressourcenschonung und Gerechtigkeit zu diskutieren.

In diesem Modul erkunden die Schüler:innen den Lebensraum Wald. Sie sammeln vielfältige „Schätze des Waldes“, erforschen die Lebensräume von Insekten und anderen Waldtieren und sind Energieumwandlungsprozessen im Wald auf der Spur. Das Prinzip der Nachhaltigkeit wird in Spielen und Experimenten deutlich.

Wer konsumiert, produziert fast zwangsläufig Abfälle. Ein Leben ohne Abfall ist, auch für Kinder, auf den ersten Blick kaum vorstellbar. Doch (wie) lässt sich das ändern? Welche Möglichkeiten gibt es, weniger Abfälle zu produzieren? Und was passiert mit den Abfällen, die wir in die Tonnen werfen – Abfälle, für die einmal wertvolle Energie und Rohstoffe genutzt wurden? Spiele, Experimente und Filme geben hierauf Antworten. Den roten Faden bilden Mülltrennung und Müllvermeidung, Wiederverwendung und Verwertung.

Das Land Hessen und die Stadt Frankfurt haben sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 100 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien zu decken. Aber was sind überhaupt erneuerbare Energien und wo kommen diese her? An exemplarischen Stationen rund um das Thema „Windenergie“ erforschen die Schüler:innen, was Wind ist, wie er entsteht und wie in Windkraftanlagen Strom produziert wird. Gemeinsam diskutieren sie Potentiale und Grenzen von Windenergie.

Zum Abschluss des Schuljahrs der Nachhaltigkeit wird die Klammer wieder geschlossen: In einem Quiz werden zentrale Aspekte der bisherigen Module erneut aufgegriffen, zusammengefasst und in Beziehung gesetzt. Darauf aufbauend entwickeln die Kinder Ideen für Kreide-Graffitis: Gemeinsam schreiben und malen sie Botschaften zu nachhaltigem Handeln und globaler Gerechtigkeit auf den Schulhof und auf Gehwege vor der Schule. Alternativ oder auch zusätzlich werden Plakate gestaltet. Sowohl die Kreide-Graffitis als auch die Plakate richten sich an Mitschüler:innen, Lehrer:innen, Eltern und Passant:innen, sie sollen zum Nachdenken und Mitmachen anregen.

In diesem Modul befassen sich die Schüler:innen mit jungen Aktivist:innen, die sich bereits seit vielen Jahren für eine bessere, gerechtere Welt einsetzen. Diese kämpfen gegen Gewalt gegen Kinder, für Klimagerechtigkeit, gegen Plastikmüll im Meer und an Stränden, für das Recht auf Bildung für Mädchen und gegen Kinderehen. Die Schüler:innen setzen sich mit den Biographien, Aktivitäten und Erfolgen der Aktivist:innen auseinander und erkennen, wie aus einer Aktion einzelner Menschen ganze Bewegungen werden konnten. Das Modul liefert damit auch Anregungen für eigenes Engagement im Kollektiv.

Ob Kaffee, Tee oder Kakao, ob Avocado, Ananas oder Banane – ein Frühstück ohne Lebensmittel aus Ländern des Globalen Südens ist in Deutschland kaum noch vorstellbar. Am Beispiel des Kakaos werden Unterschiede zwischen konventionellem und fairem Handel deutlich. Die Klasse diskutiert über Arbeitsbedingungen, Kinderrechte und Fairen Handel und stellt faire Schokoaufstriche her, die gemeinsam verkostet werden.

Auf unterschiedliche Art und Weise sind wir alle mobil. Täglich legen wir Wege zurück, ob zur Schule, zur Arbeit, zum Einkauf oder zu Freund:innen. Im Umfeld der Schule erforscht die Klasse, welche Einflüsse verschiedene Formen der Fortbewegung auf die Aufenthaltsqualität der Stadt, die Umwelt und das Klima haben können. Die Thematisierung von Schulwegen von Kindern in exemplarischen Ländern der Welt schlägt eine Brücke zum Kinderrecht auf Bildung.

Wo kommt unser Strom her, und was ist ein Stromkreislauf? Lässt sich ein Radio mit einem Fahrraddynamo betreiben? Und welche Alternativen zu strombetriebenen Geräten und Maschinen gibt es? Die Kinder bekommen spannende Einblicke in die Welt des Stroms und lernen Strategien zum Energiesparen kennen, die in der Schule und auch zu Hause umgesetzt werden können

Papier begegnet Kindern in ihrem Alltag nahezu überall. Wie eshergestellt wird, weshalb maches Papier umweltfreundlicher und auch sozialer" ist als anderes und an welchen Siegeln dies beim Einkauf erkannt werden kann, lernt die Klasse an unterschiedlichen Stationen. Die Kinder sammeln Papierspartipps, testen die Qualität verschiedener Schulhefte und stellen ihr eigenes Recyclingpapier aus selbst gesammeltem Altpapier her.

Was tun wir, wenn uns kalt ist? Diese Frage bildet den Einstieg in das Wärme-Modul. Die Kinder haben vielfältige Erfahrungen mit Wärme, Wärmeempfinden und alltäglicher Wärmedämmung. An Stationen wird dieses – oft intuitive und unbewusste – Wissen sichtbar gemacht und vertieft. Die Schüler:innen messen die Raumtemperatur in unterschiedlicher Höhe, testen Isoliermaterialien und machen Experimente zur Entstehung und Speicherung von Wärme. Die Erkenntnisse und Erfahrungen werden mit dem Thema „Energiesparen“ verknüpft.