Was ist der Nachhaltigkeitspreis?
Der Nachhaltigkeitspreis wird alle zwei Jahre von der Stadt Frankfurt am Main ausgerufen und richtet sich an alle Bildungseinrichtungen in Frankfurt. Er unterstützt kreative Projektideen, die Nachhaltigkeit im Unterricht sowie im Schulalltag fördern, thematisieren und etablieren. Eine Orientierung an den Nachhaltigkeitszielen der UN ist ausdrücklich gewünscht!
Im Zuge von Klimawandel und Biodiversitätsverlust hat Schule mehr denn je die Aufgabe, nachkommende Generationen zu befähigen, ihre Zukunft aktiv zu gestalten. Dies erfordert, dass nachhaltige Entwicklung sowohl in den Bildungsprozessen als auch im Schulalltag erfahrbar gemacht wird. Ziel ist es, das Schulleben systemisch im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung auszurichten. Dabei ist Partizipation die Grundlage einer nachhaltigen Entwicklung und daher ein wesentlicher Bestandteil der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Um global nachhaltige Strukturen zu schaffen, haben sich die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen 17 Ziele bis 2030 gesetzt, die UN-Nachhaltigkeitsziele oder Sustainable Development Goals (SDG’s). Durch die SDG’s soll die Welt gerechter, gesünder, friedlicher und sozialer gestaltet werden.
Abgucken erlaubt: gesucht werden Ideen, die von anderen Schulen aufgegriffen und weiterentwickelt werden können – kleine Ideen mit großer Wirkung!
Es haben sich bis heute mehr als 25 Schulen für den Nachhaltigkeitspreis beworben. Zwölf von ihnen konnten ihre nachhaltigen Projektideen erfolgreich umsetzen und in der Bildungslandschaft verankern. Unterstützt wurden sie dabei durch das Netzwerk „Frankfurter Schulen für Nachhaltigkeit“, das den Austausch und die gegenseitige Inspiration der teilnehmenden Schulen fördert.
Eine Jury aus Mitgliedern der Schulverwaltung und Fachleuten aus dem Nachhaltigkeitsbereich nominiert die Schulen. Die ausgewählten Schulen erhalten sowohl fachliche als auch finanzielle Unterstützung von der Stadt Frankfurt am Main und Umweltlernen in Frankfurt. Während des gesamten Wettbewerbszeitraums werden die Schulen bei der Umsetzung ihrer Projekte von Umweltlernen in Frankfurt e.V. begleitet und mit weiteren Expert:innen verknüpft.
Der Höhepunkt des Wettbewerbs ist die Preisverleihung im würdevollen Kaisersaal des Römers, bei der die nominierten Schulen ihre nachhaltigen Projekte
prominent präsentieren und mit Aktionspreisen ausgezeichnet werden.
Kontakt:
Yoscha Holzinger
yoscha.holzinger@stadt-frankfurt.de
069 212 49079
Ihr seid auf der Suche nach guten Ideen und sucht den Austausch, um Nachhaltigkeit an eurer Schule zu etablieren? Besucht das Netzwerk Frankfurter Schulen für Nachhaltigkeit!
Die Projektschulen
Nominierte Schulen 22/23
- Dahlmannschule
- Herman-Herzog-Schule
- Helmholtzschule
- Panoramaschule
- Philipp-Holzmann-Schule
Nominierte Schulen 21/22:
Adorno Gymnasium- IGS Nordend
IGS Süd
Textorschule
Anne-Frank-Schule
Georg-Büchner-Schule
Carlo-Mierendorff-Schule
Nominierte Schulen und ihre Projekte 2022/2023
Die Dahlmannschule hat sich das Ziel gesetzt, das Bewusstsein für Plastikkonsum zu schärfen. Wie können wir plastikfrei leben? Um sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen, wurde der Plastik-Frei-Tag eingeführt. Außerdem gehen die Kinder der Dahlmannschule regelmäßig im Park ploggen – das bedeutet joggen und dabei Plastikmüll aufsammeln. Dabei entsteht ein verantwortungsbewusster Umgang mit Natur und Ressourcen.
Im Zoo vom Zoo lernen!
Durch eine enge Kooperation kann die Zoo-AG der Helmholtzschule jede Woche etwas Neues über die Tiere und ihren Lebensraum erfahren. Ihr Wissen geben die Jugendlichen an ihrem interaktiven Stand an Zoobesucher:innen und Grundschulen weiter.
Die Herman-Herzog-Schule fördert nachhaltiges Denken und Handeln der Schüler:innen, besonders in Bezug auf Konsum und Klimawandel. Der Klimatag stellt die Herausforderungen des Klimawandels vielfältig dar. Der neue Kiosk lädt mit selbstgemachten veganen, plastikfreien Produkten zu aktivem Klimaschutz an der Schule ein.
An der Philipp-Holzmann-Schule wird der Schulgarten an den Klimawandel angepasst umgestaltet. Es wurden weitere Permakulturflächen zur nachhaltigen Bewirtschaftung angelegt, die mit Informationstafeln auch neuen Schüler:innen informieren. Weitere Regentonnen ermöglichen auch in trockenen Sommern das ressourcenschonende Gärtnern.
An der Panoramaschule wird genäht, gebastelt, Müll sortiert und so nach und nach die Schule nachhaltiger gestaltet. Papierhandtücher wurden durch selbstgenähte Stoffhandtücher ersetzt, die von den Schüler:innen wieder eingesammelt, gewaschen, getrocknet und erneut verteilt werden. Außerdem fördern selbstgenähte Taschen, Beutel, Wachstücher, Notizblöcke aus Altpapier und vieles andere einen zukunftsfähigen Umgang mit Verbrauchsartikeln.
Nominierte Schulen und ihre Projekte 2021/2022
Die Textorschule hat mit der Einführung des Tu-es-Days einen Tag in der Woche festgelegt, an dem sich die Schüler und Schülerinnen intensiv mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen auseinandersetzen. An diesem Projekttagen entstehen neue Ideen, wie die Welt ein bisschen besser gestaltet werden kann. Macht es wie die Textorschule: tut es!
Die Anne-Frank-Schule möchte einen nachhaltigen Kreislauf im Schulalltag etablieren. Im Schulgarten werden Obst, Gemüse und Kräuter für das Schulbistro angebaut. Der Bioabfall aus dem Bistro wird auf dem Kompost des Schulgartens zu neuer Erde umgewandelt. Die widerum nutzt die Schulgarten-AG ressourcenbewusst für ihre Gemüsekulturen.
Wie kann der Aufbruch in ein nachhaltiges Leben in der Schule gelingen? Ein Leitfaden entsteht: Die Tage der Nachhaltigkeit der IGS Nordend 2021 (58 Workshops unter dem Motto „Wir machen die Welt, wie sie ALLEN gefällt“) waren der Start für ein nachhaltigeres Schulleben an der IGS und haben viele kreative Ideen für die Schule hervorgebracht. Die „EnergIGS-AG“ möchte diese Idee sammeln und weitergeben.
Die Carlo-Mierendorff-Schule erweitert ihre Umweltprojekte um nachhaltige Landwirtschaft und lokale Vermarktung. Die Pflege der nahegelegenen Streuobstwiese und des Schulgartens durch Schüler:innen und Eltern wird fortgesetzt, um die Biodiversität dieses wertvollen Kulturraums zu erhalten und alte Apfelsorten vor dem Verschwinden zu retten.
Mit der Einführung des “Grünen Fadens” hat die Georg-Büchner-Schule ein Label gegründet, welches alle nachhaltigen Projekte an der Schule kennzeichnet. Mit dem schulinternen Georg-Preis werden besonders gelungene Projekte ausgezeichnet. Ziel der Georg-Büchner-Schule ist es nachhaltiges Engagement an der Schule sichtbar und zu einem Vorbild zu machen.
Die Adornos for Future AG hat das Ziel CO2-neutrale-Schule zu werden. In einer “grünen Tüte” erhalten die Fünftklässler, CO2-neutral hergestellte Schulhefte und Ordner. Mit dem neuen Klimakiosk hat die Schul-AG erfolgreich den ersten Schritt zur CO2-neutralen Schule gemacht. Zukünftig möchte sich die AG die Themenbereiche Energie, Mobilität und Ernährung an der Schule vornehmen.
Sieben Wochen lang arbeiten alle Schüler:innen der IGS Süd im Fach Leben an den SDGs. Sie wählen Fragestellungen oder Projektideen zu einem SDG nach persönlichen Interessen und arbeiten selbstorganisiert in Kleingruppen. Die entwickelten Lösungsansätze werden auf einem Schulfest und einer Website der Öffentlichkeit vorgestellt.
aktuelle und bisherige Kooperationspartner
Unterstützer:
Klimareferat
Energiepunkt
Frankfurt Green City
ivm
Klima-Bündnis
SlowFood
Stiefel Design
Stadtschulamt Frankfurt a.M.
Umweltamt Stadt Frankfurt a.M.