Das Nachhaltigkeitslabor
Das Nachhaltigkeitslabor wendet sich an Schüler:innen der Sekundarstufe II und deren Lehrer:innen und erweitert deren Wissen und Kompetenzen zur Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung. Zentrale Elemente des Nachhaltigkeitslabors sind die Schritte „Verstehen – Bewerten – Gestalten und Kommunizieren“: Unter Berücksichtigung einer sozial-ökologischen Perspektive gilt es, die vielschichtigen Herausforderungen und Probleme einer (nicht) nachhaltigen Entwicklung zu verstehen, das erarbeitete Wissen zu bewerten, Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln und die gewonnenen Erkenntnisse zu verbreiten. Damit leistet das Nachhaltigkeitslabor einen Beitrag zum UN-Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und zur Erreichung der „Sustainable Development Goals“.
Im Rahmen einer Projektwoche an außerschulischen Lernorten gewinnen die Schüler:innen im Themenfeld der nachhaltigen Entwicklung profunde Einblicke in Ziele, Inhalte und Arbeitsweisen von Wissenschaft und Kunst. Pädagogisch begleitet entwickeln die Teilnehmenden Fragestellungen, denen sie methodisch begründet nachgehen (Wissenschaftspropädeutik). Im Fokus steht also nicht ein passives Aufnehmen und Rezipieren von bestehendem Wissen, sondern eine aktive Auseinandersetzung mit einem exemplarischen Gegenstand. Hierdurch sollen die Schüler:innen ermutigt werden,
· eigenes, subjektiv bedeutsames Wissen zu generieren,
· wissenschaftliches Wissen und künstlerisches Arbeiten zu reflektieren,
· Handlungsoptionen für eine nachhaltige Entwicklung auf individueller, gesellschaftlicher und gesellschaftspolitischer Ebene zu entdecken und zu bewerten,
· diese im eigenen Alltag umzusetzen und – beispielsweise über eine Ausstellung oder soziale Medien – zu kommunizieren (Wissenstransfer).
Ins Zentrum rückt damit ein gemeinschaftliches Lernen für solidarisches Handeln in einer global vernetzten Welt.
Das Nachhaltigkeitslabor fand bisher zu den Themen Kunststoff und Kleidung statt. Im Juli 2024 ist es Bestandteil des Forschungsprojektes SLInBio, welches sich mit Zusammenhang von städtischen Lebensstilen und Insektenvielfalt beschäftigt.
Piloterprobung am Beispiel Kunststoff
Das Konzept des Nachhaltigkeitslabors wurde erstmals 2015 mit einem Erdkundekurs der Oberstufe am Beispiel des Themas „Kunststoff” erprobt.
Die Schüler:innen gingen unter anderem den Fragen nach, warum Kunststoffe in unserem Alltag so präsent sind, was die Vorteile von Kunststoff sind und welche problematischen Seiten das Material hat. Zudem diskutierten die Schüler:innen, wie wir uns engagieren können und wie wir unser Umfeld dazu motivieren können, bewusster mit Kunststoff umzugehen.
Kontakt:
Monika Krocke
monika.krocke@stadt-frankfurt.de
069 212 75998